Ich wollte schon seit ich denken kann neben Kängurus die staubige Piste entlangfahren und meinen Gedanken so viel Freiheit wie möglich geben. Der Beginn meines großen Traumes beginnt in Melbourne. Weit wirklich weit weg von zuhause was für ein wahnsinnig tolles Gefühl. Ich will schon jetzt nicht mehr zurück. Mit einem Camper geht es die ersten Tage Richtung 12 Apostel, der Weg entlang der Ocean Road ist viel weiter als erwartet aber jeder Meter den Aufwand wert, die Küstenabschnitte sind atemberaubend. Wildes Meer braust gegen sehr steile Wände in den Bäumen und Sträuchern schwirren irrsinnig bunte Vögel umher alles scheint so vertraut und dennoch völlig fremd. Wir sind begeistert.
Am Areal der 12 Apostel ist es dann überraschend touristisch trotz des windigen und regnerischen Wetters kreisen Hubschrauber im Minutentakt über die wahnwitzigen Felsnadeln die surreal im Meer stehen. Die zu begehende Plattform ist gut besucht aber man findet immer ein Plätzchen um die Natur in vollen Zügen in Ruhe zu bestaunen.
Was für ein schöner Flecken Erde selbst an einem so grauen Tag. Aber was soll einem auch die Laune verderben am gefühlten Ende der Welt mit der Aussicht auf sehr viel Zeit zum verweilen. Auf dem Parkplatz trinken wir in unserem neuen Zuhause erst einmal Kaffee, um uns wieder aufzuwärmen, ist schon schön so ein Haus auf Rädern. Zufrieden fahren wir die Ocean Road wieder zurück Richtung Melbourne da uns unser eigentlicher Tourplan die Reise nach Brisbane vorsieht, wir uns diesem Abstecher aber gegönnt haben.
Am Vortag haben wir meine geliebten Kängurus nur auf den Verkehrsschildern oder abgepackt im Supermarkt zu Gesicht bekommen, daher jauchze ich vor Glück als auf einem Streckenabschnitt im Wald ein Wallaby am Straßenrand hockt und uns nachsieht, einfach so – wie großartig, so kann es ruhig die nächsten Wochen weiter gehen und ich hoffe es werden auf unserer Reise noch viele weitere tierische Begegnungen folgen.