Periëgēten (griech., »Herumführer«) hießen bei den Griechen Verfasser von Länderbeschreibungen (Periëgēsen, z. B. Dionysios der Periëget), auch von Beschreibungen antiquarischer Merkwürdigkeiten, namentlich der Bau- und Kunstdenkmäler von Städten und Landschaften, ferner Fremdenführer, die ein Geschäft daraus machten, die Merkwürdigkeiten ihrer Orte zu zeigen und zu erklären (vgl. Preller, in »Polemonis Fragmenta«, Leipz. 1838). Der bedeutendste Vertreter dieser besonders seit dem 3. Jahrh. v. Chr. betriebenen antiquarischen Schriftstellerei war Polemon (s. d. 2). Vollständig erhalten ist von Schriften dieser Art die Beschreibung Griechenlands von Pausanias (s. Pausanias 2). Sammlung der Reste der periëgetischen Literatur in Müllers »Fragmenta historicorum Graecorum« (Par. 1841–51, 4 Bde.).
– Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 586.
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