Asien, Japan

Sumo – Osaka – Japan

Wer an Japan denkt, hat in seinem Assoziationsrepertoire meist auch Sumo parat. Die riesigen, zugegebenermaßen sehr dicken Männer in knappen Hosen, hat jeder schon einmal in den Medien gesehen. Wer […]

Wer an Japan denkt, hat in seinem Assoziationsrepertoire meist auch Sumo parat. Die riesigen, zugegebenermaßen sehr dicken Männer in knappen Hosen, hat jeder schon einmal in den Medien gesehen. Wer einmal live dabei sein will, hat die Möglichkeit bei den Tournaments als Zuschauer dabei zu sein. Es ist leider nicht leicht außerhalb von Japan an Tickets zu kommen, da die Buchungsseiten vorrangig auf japanisch oder in sehr schlechter Übersetzung daherkommen. Aus diesem Grund entschieden wir uns direkt vor Ort unser Glück zu versuchen.

BODYMAKER COLOSSEUM

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In Osaka kann man direkt am Austragungsort Tickets kaufen, man sollte zeitig erscheinen, da die Veranstaltungen äußerst beliebt sind. Meist bekommt man daher kurzfristig nur noch die teureren Plätze für normale Vorrundenkämpfe. Die Karten für das Finale sind meist lange im Voraus ausverkauft, aber ehrlich gesagt war es uns egal für welchen Tag wir welche bekommen, da wir weder die Kämpfer kennen noch wirklich etwas vom Reglement verstehen. Uns ging vor allem darum die Veranstaltung zu spüren, zu sehen wie die Japaner ihre Tradition leben und eben mittendrin zu sein. Am Ticketsschalter steht eine Tafel auf der man die noch verfügbaren Ticketpreise deuten kann.

Tickettafel

Tickettafel

Wir kaufen 2 Ticket für je 92.000 Yen, teurer als erhofft aber die Plätze sind super. Wir sitzen in Socken auf Kissen in einem abgetrennten Bereich für 4 Personen, welchen wir durch Glück den ganzen Tag für uns alleine haben. Jedoch sind wir eigentlich viel zu früh dran. Die Kämpfe fangen zwar morgens an aber richtig voll wird es erst 1-2 Stunden vor Schluss. Wir sind insgesamt schlecht vorbereitet – viel zu früh mit keinerlei Verpflegung, da wir davon ausgegangen sind vor Ort alles zu bekommen was man so braucht? Die Japaner kommen alle mit riesigen Tüten voll Bentoboxen und Getränken, überall wird eine Art Indoorpicknik zelebriert und wir laben uns an Wasser und Schokomandeln die man an den Souvenirständen zum Glück erstehen kann. In den Stunden vor dem Besucherandrang kann man ungestört die Sumokämpfer in den Gängen beim Aufwärmen beobachten und die Atmosphäre in sich aufsaugen. Gegen 16 Uhr sind die Plätze langsam gut gefüllt und der Lautstärkepegel steigt gewaltig. Es wird gerufen und geschrien vereinzelt springen die Leute auf und lassen sich von ihren Emotionen hinreißen. Dieser Tag war eine wirklich tolle Erfahrung auch ohne Sumo und Japanisch Kenntnisse, daher können wir den Aufwand wirklich empfehlen.

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