Asien, Vietnam

Mit dem Zug – Vietnam

Schlafwagen

Schlafwagen

Wer vorhat so wie wir eine Strecke mit dem Zug zurück zulegen kann sich seine Tickets meist im Hotel buchen lassen, aber auch direkt vor Fahrantritt am Bahnschalter kaufen – was meist günstiger ist, da sich die Hotels den Service natürlich bezahlen lassen. Wir haben für unsere Zugtickets übers Hotel von Danang – Nha Trang (18$ p.P.) und von Nha Trang – Saigon (16$ p.P.) bezahlt. Vorteil durch das im voraus buchen ist, dass wir genau wussten wann die Züge fahren und waren wir pünktlich zur Fahrt nach Nha Trang am Bahnhof, wo wir es uns im Wartesaal gemütlich machten.

Speisewagen

Speisewagen

Erst als der Zug eintrifft dürfen wir auf den Bahnsteig und sind von der großen Anzahl Kiosken überrascht, davon hatte man im Wartebereich nichts mit bekommen. Wir steigen guter Dinge ein und müssen leider feststellen, dass der Zug doch wesentlich schäbiger ist, als erwartet. Außerdem ist er gut besucht, unsere Mitreisenden liegen teilweise quer über den Sitzen, die Füße in alle Richtungen gestreckt.

Reisfelder

Reisfelder

Die Landschaft welche an uns vorbei schleicht (der Zug fahrt nur ca. 60kmh) ist sagenhaft. Grün soweit das Auge reicht, Palmen lösen Reisfelder ab und diese Bananenstauden, dazwischen Wasserbüffel, kleine Häuser, bunte Gräber, Gänse, Arbeiter mit Reishüten etc. Es ist kaum auszumachen wie viele Menschen per Hand ihre Felder bestellen und noch Arbeiten verrichten wie vor 100 Jahren, super selten ist ein Pflug zu sehen, geschweige denn eine Maschine. Die Häuser sind oftmals mit einer farbigen Fassade geschmückt, nach hinten wirken sie eher schlicht und funktional, aber auch Wellblechhütten beherbergen die Dörfer. Ohne die Vegetation wäre die Armut manchmal kaum zu ertragen. Der Trip dauert ca. 8,5 Stunden und als die Essensausgabe durch den Zug rollt, bin ich doch sprachlos. In kaum gereinigte Plastikbehälter wird Suppe, Reis, Spieße, Gemüse und Huhn gekippt und verkauft. Die Töpfe aus denen das Essen kommt, wirken teilweise wie aus russischen Gefängnissen zu Zaren Zeiten – zum abgewöhnen. Aber wie immer findet das Angebot reißenden Absatz und man muss sagen es riecht echt gut. Wir bleiben aber doch lieber bei unseren Kräckern. Mit einer halben Stunde Verspätung kommen wir endlich in Nha Trang an und werden wie immer von einer Traube Taxifahrern begrüßt. Die Weiterfahrt zum Hotel ist also kein Problem.

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