Von Seoul braucht man ungefähr zwei Stunden mit den Zug nach Singyeongju von wo aus man mit dem Bus (z.B. den 700) zum Bomun Lake Ressort fahren kann. Um den künstlich angelegten See sind die meisten Hotels der Gegend untergebracht, leider jedoch auch nicht viel mehr. Ursprünglich sind wir mit der Idee hergekommen alle wichtigen Orte von Gyeongjiu mit dem Fahrrad zu erkunden. Das Ausleihen eines Drahtesels (ca. 10.000 Won p. Tag p. Bike) stellte keinerlei Probleme da, wohl aber die Landschaft. Wer also vorhat den Bulguksa Tempel und die Seokguram Grotte per Drahtesel zu besuchen, sollte sehr, sehr sportlich sein und mit Bergen keine Probleme haben… Also zu dieser Kategorie Mensch gehören wir leider nicht, daher drehten wir nach einer Stunde wieder um und fahren in die Stadt, da gibt es schließlich auch so einiges zu bestaunen. Vorbei an Feldern und Wiesen kommen wir zum National Museum, in dem all die sehenswerten Schätze gezeigt werden, die im Anapji Pond gefunden wurden.
Weiter geht’s zum Pond selber, der ältesten Sternwarte der Welt dem Cheomseongdae Observatory (ziemlich klein und unscheinbar) und zu den bizarren gründen kugeligen Gräbern. Ein Tag kann also gut allein ausschließlich in der Stadt verbracht werden, außerdem haben die meisten Sehenswürdigkeiten nur bis 18 Uhr geöffnet, so dass man sich seine Zeit klug einteilen muss.
Da unser erster Versuch den Bulguksa Tempel und die Seokguram Grotte zu besichtigen, so kläglich scheiterte, entscheiden wir uns am nächsten Tag einen späteren Zug zu nehmen und einen neuen Anlauf zu starten, diesmal aber mit dem Bus. Der Weg lohnt sich, denn die Tempelanlage ist wahnsinsnig schön und das obwohl es wie aus Eimern regnet und alle Besucher aussehen wie Maden in ihren Regencapes.
Um zur Seokguram Grotte mit dem Buddha zu gelangen nimmt man am besten den 12´er Bus welcher vom Parkplatz vor der Tempelanlage losfährt, leider tut er dies nur 1mal pro Stunde. Wer wie wir ihn gerade verpasst hat und nicht warten möchte, muss ca. 10.000 Won für ein Taxi in kauf nehmen oder bergauf durch den Wald laufen. Man sollte im vornherein wissen, dass man nicht wirklich in die Grotte rein gehen darf und den Buddha nur in gebührendem Abstand durch eine Glasscheibe betrachten kann, außerdem ist das Fotografieren untersagt, dennoch ist dies eine schöne kleine Gedenkstätte in den Bergen. Ich würde den Weg und die Anstrengungen jederzeit wieder auf mich nehmen.